Was steckt dahinter?

Neural­therapie nach Huneke

Procain und seine Wirkung.

Procain

Wie hilft es dem menschlichen Körper?

Indikationen

Was Sie von Neuraltherapie erwarten können

Fragen und Antworten

Wir haben für Sie unsere häufigsten Anfragen zusam­men­ge­stellt

Wirkungen

Procain

Das esterstrukturierte 1% ige Lokalanästhetikum Procain ohne Zusätze, mit einer Wirkdauer von ca. 20 Minuten, ist ideal für die Neuraltherapie geeignet. Neben seiner Eigenschaft, die Reizleitung von Nervenzellen kurzfristig zu unterbrechen, wirkt Procain zusätzlich an unterschiedlichen Rezeptoren anderer Zellmembranen, die im Schmerzgeschehen und bei Entzündungen eine wesentliche Rolle spielen, Weiterhin wird in der Fachliteratur (pubmed) eine demethylierende Wirkung an Tumorzellen mit der Folge einer Dämpfung des Tumorzellvermehrung und einem beschleunigtem Tumorzelltod in vitro beschrieben .

Die breite Anwendbarkeit des Procain als Einzelmedikament bei sehr unterschiedlichen Erkrankungen resultiert aus den anatomisch-physiologischen Zusammenhängen des autonomen Nervensystems des Organismus und der zusätzlichen Wirkung des Procain an unterschiedlichen Zellsystemen

Procain 1% wird durch die körpereigene Pseudocholinesterase in kurzer Zeit „vor Ort“ in Diethylaminoethanol (DEAE) und Paraaminobenzoesäure (PABA) gespalten, nicht in der Leber metabolisiert und über die Nieren ausgeschieden. DEAE wirkt zusätzlich gefäßdilatierend und damit durchblutungsfördend, einem körpereigenen Mechanismus, der u.a. den Abbau von Schmerzen und Entzündungen einleitet. Procain hat von allen Lokalanästhetika die geringste Gewebetoxizität.

Die kurze Wirkdauer von Procain hat zusätzlich den Vorteil, dass der Organismus in seiner dynamischen Regulationsfähigkeit, die die Homöostase gewährleistet, nur kurzfristig eingeschränkt wird. Durch die Fähigkeit der schnell ablaufenden Selbstorganisation biologischer Systeme reicht die kurzfristige Unterbrechung des vegetativen Nervensystems und damit eines Krankheitsvorganges, um den homöostatischen Zustand wieder zu erreichen.

Nebenwirkungen

Procain

Leichter Schwindel, kurzfristige Benommenheit, gelegentlicher Metallgeschmack und Wärmegefühl sowie ein Gefühl der Entspannung können beim überwiegenden Teil der Patienten in unterschiedlicher Stärke auftreten. Auf diese Nebenwirkungen sollte der Patient hingewiesen werden, auch dass sie nach 5-10 Minuten wieder abklingen.

Entscheidend in der Neuraltherapie ist die anatomisch genau definierte und präzise Applikation des Medikamentes, die in den entsprechenden Lehrbüchern beschrieben wird. Bei gefäß- und rückenmarksnahen (z.B. Spinalganglien) Injektionen gehört dazu die Aspiration in 2 Ebenen, um eine versehentliche intravasale oder intrathekale Injektion zu vermeiden.

Allergische Reaktionen auf Procain sind sehr selten und liegen unterhalb der Allergierate von z. B. Analgetika, Antihypertensiva, Antirheumatika und Antidiabetika.

Er kann alle Fragen rund um das Thema Procain und Neuraltherapie beantworten und mögliche Unsicherheiten ausräumen. Sprechen Sie Ihren Arzt hierzu an! Schauen Sie in unser Ärzteverzeichnis.

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Viele Einsatzmöglichkeiten

Was Sie von Neuraltherapie erwarten können

Da es sich bei der Neuraltherapie um ein modernes Regulationsverfahren mit Einflußnahme auf alle Regelkreise des Organismusses wie nervales, hormonelles, muskuläres, circulatorisches und lymphatisches System handelt, sowie auch auf Skelett, Verdauungs-und Ausscheidungs-organe Einfluß nimmt, ist die Einsatzmöglichkeit breit gefächert.

Im einzelnen können mit der Neuraltherapie folgende Erkrankungen behandelt werden:

Allergien, Alters-und Abnützungserkrankungen, Leistungsknick, postoperative Krankheiten, Störungen der Hormondrüsen.

Zervikalsyndrom, Spondylosis, Osteochondrosis, Bandscheibenschaden…

Bechterewsche Krankheit, Kreuzschmerzen, Alters-Hüftleiden (Cox-arthrose),Hexenschuß, Kniebeschwerden, Gelenk-und Muskelrheuma, Arthritis, Steißbeinschmerzen, Bänderzerrungen, Muskelrisse und deren Folgen. Knochenhauterkrankungen (z.B. Tennisellenbogen) nach Überanstrengung und Unfällen, Amputationsstumpfschmerzen, organische Durchblutungsstörungen an Armen und Beinen, Sudeck´sche Krankheit, Gefäßkrämpfe, Lymphabflußstauungen, Sportverletzungen.

Arthrosis deformans (Alters-und Abnutzungserkrankungen)…

Kopfschmerzen, Migräne, Kopfdruck, Folgen von Gehirnerschütterungen und Schädelbrüchen wie Schwindel, Gleichgewichtsstörungen oder Epilepsie als Unfallfolge. Arteriosklerose des Gehirns und Zustand nach Schlaganfall (nur Besserung der geistigen und körperlichen Beweglichkeit). Manche Formen von Kreislaufstörungen, Haarausfall, Trigeminusneuralgien, Fazialislähmungen, Schlaflosigkeit.

Glaukom (Grüner Star) und alle entzündlichen Augenerkrankungen wie Neuritis, Iridozyklitis, Keratitis, Skleritis, usw.

Akute und chronische Mittelohrentzündungen, vom Ohr ausgehende Gleichgewichtsstörungen (Menière), Ohrensausen und andere Ohrgeräusche (Tinnitus), Schwerhörigkeit.

Heuschnupfen, Ozaena (Stinknase), chronischer Schnupfen, Verlust des Geruchsvermögens, Nebenhöhleneiterungen.

Schilddrüsenvergrößerung (Kropf) mit oder ohne Schilddrüsenüberfunktion (Basedow), aber auch hochgradige Nervosität mit Heulzwang und Angstzuständen. Chronische Mandelentzündungen, ständiges Druck- und Fremdkörpergefühl im Hals. Peitschensyndrom nach Auffahrunfällen.

Bronchialasthma, Herzasthma, Angina pectoris, Herzstiche, Herzbeklemmung, Zustand nach Herzinfarkt, Herzneurose (nervöse Beschwerden ohne erkennbare Ursache), Herzmuskelentzündung, Silikose (Staublunge), Emphysem, gewisse Formen der Lungentuberkulose.

Leber-und Gallenleiden, Beschwerden nach Gelbsucht, Magen- und Zwölf- fingerdarmgeschwüre, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Magenneurose, chronische Verstopfung, chronischer Durchfall, Kolitis.

Bei Frauen Entzündungen der Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke, Periodenschmerzen, Ausfluß, Krankheiten, die nach Fehlgeburten oder schweren Entbindungen aufgetreten sind, Kinderlosigkeit, sexuelle Störungen, Schwangerschaftserbrechen, Neigung zu Fehlgeburten. Beim Mann Prostata-(Vorsteherdrüsen-)vergrößerungen und -entzündungen,Impotenz. Nierenerkrankungen. Blasenleiden wie Reizblase, auch Bettnässen.

Chronische Hautleiden (wie Ekzem), Narbenschmerzen, Keloidnarben, Entzündungen aller Art, After-und Scheidenjuckreiz, Hämorrhoiden- Beschwerden, Thrombosen, Furunkel, Schmerzen nach Gürtelrose, Warzen, schlecht heilende Wunden, offene Beine.

Neuralgien aller Art, Nervenentzündungen, Ischias, Gemütsveränderungen nach Krankheiten oder Operationen, „nervöse“ Organleiden, Gefühlsstörungen, funktionelle Erkrankungen, Schmerzzustände aller Art, Polyneuropathien.

Arterielle und venöse Durchblutungsstörungen, Krampfadern, Unterschenkelgeschwüre.

Ihre Frage – hier beantwortet

Häufig gestellte Fragen und ihre Antworten

Sie sind Patient(in), Arzt/Ärztin oder in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und haben Sie eine Frage bezüglich Neuraltherapie?
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Neuraltherapie ist die Behandlung von chronischen, aber auch akuten Erkrankungen mit einem Lokalanästhetikum wie Procain, das die körpereigenen Heilungskräfte anregt. Dies geschieht sowohl durch Behandlung im Bereich der Beschwerden (Segmenttherapie), als auch durch Ausschaltung sog. Störfelder, die Fernwirklung haben (Störfeldtherapie-Sekunden-Phänomen).

Die Neuraltherapie ist ein Verfahren der Regulationsmedizin und und hat daher kaum Nebenwirkungen. Einzig, ganz selten auftretende Allergien auf Lokalanästhetika wie Procain oder Lidocain, zwingen zum Abbruch der Behandlung. Voraussetzung für eine komplikationslose Behandlung ist allerdings ein gut ausgebildeter Arzt, der im Umgang mit der Neuraltherapie eine langjährige Erfahrung hat.

Nein! Wir wollen genau das Gegenteil als mit Cortison erreichen. Cortison unterdrückt und hat Nebenwirkungen, Procain reguliert dagegen äußerst nebenwirkungsarm das Vegetative Nervensystem.

Das sagen Sie uns!
Zu Beginn wird in der Regel eine Neuraltherapeutische Behandlung im Beschwerdebereich durchgeführt. Im späteren Verlauf können auch unter Umständen weit entfernte Regionen behandelt werden.
Dieses ergibt sich aus den von Ihnen beschriebenen Reaktionen auf die Neuraltherapeutische Behandlung.

Procain zerfällt am Ort der Injektion binnen weniger Minuten in zwei Bestandteile, die für den Körper ungiftig sind. Procain muss deswegen vom Körper nicht entgiftet werden, wie andere Medikamente.
Dies ist mit ein Grund, warum wir Procain verwenden.
!!! Lesen Sie hierzu auch im Blog die Artikel Warum Procain? Neuraltherapie und die Funktion des Lokalanästhetikums Teil 1 und Teil 2 !!!

Der eventuell zu spürende Injektionsschmerz wird durch die Besserung der Beschwerdesymptomatik in der Regel gut toleriert.

Im Prinzip ja! Dies sollte im Einzelfall mit den Eltern des Kindes besprochen werden.

Dies sollten Sie auf jeden Fall dem behandelnden Arzt vor der Behandlung mitteilen. Im Falle von Aspirin empfehlen wir das Absetzen 10 Tage vor tiefen Injektionen, oberflächliche Injektionen sind möglich. Dies sollte der behandelnde Neuraltherapeut individuell entscheiden.
Bei Marcumar-Einnahme sollte der INR-Wert grundsätzlich nicht unter 1,2 liegen.
Dies entspricht einem Quick-Wert von 50 %.